Spirituelle Impulse

Das unerschütterliche Credo

Arme, arme Vernunft! Wie willst du in all den Katastrophenmeldungen einen Sinn erkennen oder gar mit irgendwelchen Lebensweisheiten einen Trostversuch wagen? Andererseits meldet sich mit Urgewalt eine Verweigerung, zu resignieren und eine Gleichgültigkeit zu praktizieren, “da sich ja eh’ nichts machen lässt.” “Die Botschaft hör’ ich wohl”, sagt Faust beim Klang der Osterglocken. “Die Botschaft hör’ ich wohl”, kann jeder sagen auf dem Weg der Zen-Kontemplation. “Allein, mir fehlt der... Artikel ansehen

Eins im Erbarmen

Es ist eine Freude, mit unserer Gruppe in Rom zu meditieren. Südländisches Lebenstemperament mischt sich mit großer Entschiedenheit, der Stille Raum zu geben. So durfte ich am Sonntag, 2. März, einen Zazenkai begleiten, zu dem 22 TeilnehmerInnen kamen. Am meisten hallen in meiner Erinnerung die Worte eines Mannes nach, der – selbst nicht mehr ganz jung – Anfang des Jahres zum ersten Mal Vater geworden ist. Seine Freude über das... Artikel ansehen

Unwort und Fürwort des Jahres

Am 13. Januar um 9:30 Uhr wurde das “Unwort” des Jahres veröffentlicht: “Sozialtourismus”. Weil dieses Wort eben ein “Unwort” ist, hat es keinen Wohlklang und bringt auch – nach Hölderlin: “Wie die Finger der Künstlerin heilige Saiten” – nichts zum Klingen, wie es Eichendorff ausdrückt: “. . . und die Welt fängt an zu singen, triffst Du nur das Zauberwort.” Ein solches “Zauberwort” wäre das Gegenteil zu einem “Unwort”. Es... Artikel ansehen

Geschenk-Kraft

Machen Sie sich Geschenke zu Weihnachten im Familien- und Freundeskreis? Oder haben Sie damit aufgehört, weil es schwer ist, etwas Richtiges zu finden? Oder weil sich viele so schwer damit tun, Geschenke anzunehmen, ohne sofort eine “Gegen- gabe” zu planen? Dann hätte ich etwas für Sie als Mitpilger auf dem wunderbaren Weg und – Sie werden gleich sehen, warum – als Pallottiner. Sie brauchen dazu kein Geschenkpapier und keine Hochglanzfolie,... Artikel ansehen

Advent im Hauptbahnhof

Am 1. Dezember nach Kalender: Erster Advent. Und was ist da anders? Was soll da anders sein? Es kann sein, dass da überhaupt nichts anders ist als sonst. Das könnte wohl das Ergebnis einer Befragung sein – etwa auf dem Hauptbahnhof, von dem Josef Beuys sagt: “Die Mysterien finden auf dem Hauptbahnhof statt.” Warum da? Vielleicht, weil der Mensch da ist, um weiterzukommen und Kommende zu erwarten? Aber was hat... Artikel ansehen