Pfingsten – Fest der Begegnung

Es ist der Atem-Geist, der verbindet – und das ereignete sich in diesem Jahr auf ganz besondere Weise:

Parallel zum Sesshin in Vallendar machte sich eine Gruppe aus dem Kreis der Zen-LehrerInnen, der Assistentinnen und der Leitung des Freundeskreises auf den Weg nach Rom. Dort nahmen wir am jährlichen Pfingst-Sesshin der Gruppe unseres Programms dort teil. Gleichzeitig war dies eine kostbare Gelegenheit, untereinander ins Gespräch zu kommen – am Ende des Sesshins und bei den vielen Begegnungen danach. 

Wir trafen die Meditierenden, die sich wöchentlich im Stadtzentrum zusammenkommen, in einer Kirchen-Krypta, wo auf Initiative des Pfarrers jeden Tag die Türen offen stehen für Obdachlose und Arme. Viele Mitglieder unseres Programms engagieren sich dort und üben so „Ora et Labora“ – „Stille und Samu“.  Und dann ging es weiter: Da ein Mit-Meditierender Vorsitzender der Goldschmiede-Innung ist, standen uns die Türen zu deren kleiner, aber wunderschöner Kirche offen, die vom jungen Michelangelo entworfen wurde. 

Wir meditierten mit einer kleinen buddhistischen Sangha, deren Leiter uns von seinen Treffen mit P. Johannes erzählte. Und wir besuchten die ganz besondere Buchhandlung „ASEQ“ und deren Mit-Inhaber und Buch-Liebhaber Edoardo Quarantelli. Er ist es ja, der durch seine Freundschaft mit Teseo Tavernese, dem Übersetzer der „Schneeflocken“ vom Deutschen ins Italienische, mit LEBEN AUS DER MITTE in Kontakt kam. Daraufhin rief er vor über 20 Jahren eine Meditationsgruppe ins Leben und lud P. Johannes ein, zu einem ersten Sesshin nach Rom zu kommen. Bis heute fordert er mit seinem besonderen Gespür für spirituell Suchende immer wieder (vor allem jüngere) Menschen dazu auf, „meditieren zu kommen“. 

Schließlich waren wir bei Vinzenz Pallotti zu Gast: dem globalen Mutterhaus seiner Gemeinschaft und der Kirche, in der er selbst unter dem Altar beigesetzt ist. 

Staunen und Dankbarkeit über sehr intensive Tage prägten den Austausch beim Rückflug. Ein Dank vor allem an unsere römischen „Schutzengel“: Alessandro Gabteni, Guido Lombardo und Ignazio Cazzaniga, die ja oft und gern gesehene Gäste auch hierzulande in unseren Sesshins sind. Ein Dank für das freundliche Willkommen der Gruppe in Rom, die uns sofort das Gefühl gab, zu Hause zu sein. Sicher wurden in diesen Tagen Bande geknüpft, die weiter bestehen, sich intensivieren werden. Und bereits jetzt der Hinweis auf die Möglichkeit, im nächsten Jahr Pfingsten in Rom dabei zu sein: vom 4. bis 8. Juni, Mittwoch bis Sonntag. Bei Interesse möglichst bald mit mir Kontakt aufnehmen!

P. Paul