P. Paul Rheinbay folgt P. Johannes Kopp
Es war eine Begegnung, in der sich in vielfacher Weise ausdrückte, worum es im Programm geht: Menschsein, Leben, Tiefe. Die Atmosphäre war erfüllt, so das Echo von vielen. An die 100 Gäste waren gekommen, neben Teilnehmern und Teilgebern des Programms auch Verantwortliche des Bistums Essen und der pallottinischen Gemeinschaft.
Es war kein Abschied, vielmehr schmeckte es nach Zukunft:
P. Johannes sprach in seinem Schlusswort nach dem Festakt davon, er fühle sich bis aufs Letzte motiviert. Mit diesem Motiv übergab er in der von ihm geleiteten Feier der Eucharistie mit einer Urkunde die Verantwortung für das Programm an seinen Schüler und Mitbruder P. Paul. Im Maß seiner Kräfte wird er auch weiterhin “mitarbeiten”, gleichzeitig ist die Spur nach vorne gelegt, das Haus “bestellt”.
Der Wunsch, dass es doch weiter gehen, weiter wachsen möge, wurde in starken Bildern zum Ausdruck gebracht: sei es ein grünender Zweig, sei es das Saatgut aus dem Sonntags-Evangelium, sei es das Joch, das nach Zen-Tradition von Lehrer zu Lehrer gegeben wird.
Die Verbundenheit mit dem Bistum sprachen der ehemalige und der jetzige Leiter des KHH aus: Dompropst Thomas Zander und Geschäftsführer Gerd Krewer. Beide betonten die Bedeutung der Meditation und Glaubenserfahrung gerade auch im kirchlich-pastoralen Kontext unserer Zeit.
Dass Schweigegruppen der Atmosphäre des Hauses gut tun, so Krewer, das hörten viele langjährige und treue Meditierende des Programms natürlich gerne.
Vinzenz Pallotti, Apostel und Mystiker, passt gut hinein in die Reihe der “himmlischen Fürsprecher”, die das Programm auf seinem Weg in die Zukunft begleiten. Dies drückte im Auftrag der Provinzleitung der aus Süddeutschland angereiste P. Thomas Lemp SAC aus. Er zitierte aus einer Schrift des unermüdlichen Seelsorgers, in der er seine Adressaten mit dem so bedeutsamen Wörtchen “in” anredet: “Ich sehe euch in Gott”. Er freue sich, so P. Thomas, bei dieser Gelegenheit als Pallottiner dabei sein zu dürfen.
Über Wandlung, Veränderung und den dazu gehörigen Mut sprach die Vorsitzende des Freundeskreises, Inge Hausen-Müller. Sie lud dazu ein, das Nicht-Festhalten – ständiger Bestandteil der meditativen Übung – auch im Hinblick auf sich verändernde äußere Dinge und Umstände im Programm zu praktizieren und dankte für die große, auch wirtschaftliche, Kraft der tragenden Gemeinschaft.
“Ohne dieses WIR könnte ich nicht JA sagen zu dem, was mir heute anvertraut wird”, so P. Paul. Er hob besonders den Mitarbeiterkreis hervor, aus dem ja er selbst – wie insgesamt acht Zen-Lehrer – hervorgegangen sei, zwei davon bereits “in der Ewigkeit”.
Für den Kreis der Mitarbeiter sprach Marlis Müting und versprach die Unterstützung bei allen Schwierigkeiten, von denen es im Entstehen des Programms etliche gab und die wohl auch im Morgen nicht fehlen werden.
“Von nun an” steht in der Übertragungsurkunde in großen Lettern. Dieses “Nun” ruft in die Gegenwart, in das stets neue Gegenwärtig-Sein. Die Feier machte Mut, dabei einander zu bestärken und zu dienen. Dank an alle, die bei der Gestaltung mitwirkten, besonders an die beiden Musiker Ricarda Bauer und Martin Walter aus der Vallendarer Zen-Gruppe.
P. Paul