Christen entdecken in der Gemeinsamkeit von buddhistischer Zen-Tradition und christlicher Kontemplation einen Weg der Glaubenserfahrung. Die Zen-Kontemplation wird entdeckt als Weg der Integration des Alltags in das christliche Leben.
Ein Weg zum leibhaftigen Glauben
Ein Christ, der die Zen-Kontemplation praktiziert, befindet sich auf einem Weg, auf dem ihm sein Glaube leibhaftig und erfahrbar wird, lebendig in jeder Situation.
Konkrete Hilfen
Die Zen-Kontemplation darf als ein besonderes Geschenk für Christen unserer Zeit betrachtet werden, das ganz konkrete Hilfen gibt, um zu jener Weise des Betens zu führen, die nach ältester christlicher Tradition als tiefstes Gebet, als Kontemplation bezeichnet wird.
Heilsame Wirkung
Im allmählichen Einswerden von Leib und Geist und in der zunehmenden inneren Stille vertieft sich das wortlose Gebet, wird nachhaltiger und beständiger und lässt in der Übung mehr und mehr die heilsame Wirkung erfahren. Außerhalb dieser Übung der Stille wird das Wort für alle anderen Gebetsweisen und für die mitmenschliche Begegnung im Alltag wieder gefüllt und beseelt.
Zen-Kontemplation als Weg zur Gotteserfahrung
Es ist ein Weg, der einem Christen – gemäß seinem guten Willen und seiner Bereitschaft allen Ernstes – ungeahnte Tiefen der Sinnerfüllung seines Lebens und der Gotteserfahrung eröffnet.
Zuspruch und Anspruch
So ist die Zen-Kontemplation nicht im Widerspruch sondern als neue Ermöglichung und sogar als Zuspruch und Anspruch für Christen auf dem Weg hin zum kostbarsten Schatz der christlichen Tradition zu sehen – der Kontemplation. Das meint – im Vertrauen auf die Gnade Gottes – die eigentliche christliche Haltung aus der Kraft der täglich methodischen Übung in der Realisierung im Alltag.
P. Johannes Kopp SAC