Sven Kosnick (*1963) hat evangelische Theologie studiert, weil eine mystische Erfahrung ihn dazu motiviert hat. Im Studium merkte er, dass die Mystik in der evangelischen Kirche eine sehr untergeordnete Rolle spielte. Er wurde Pfarrer.
1992 nahm er an seinem ersten Zen-Kurs bei Pater Johannes teil und wurde 1994 Schüler. Er durchlief die Koanschulung in der Tradition der Sanbo-Zen-Schule. 2013 ernannte ihn Pater Johannes zum Zen-Lehrer und gab ihm den Namen „Wolke des Vertrauens“.
Der Zen-Weg war für mich eine Bereicherung. Vor allem die Möglichkeit, das ursprünglich buddhistische Zen im christlichen Kontext üben zu können, war eine Intensivierung meines Weges.
Wie ein Blitz getroffen hat mich die Formulierung von Roshi Yamada: „You must realize that Jesus Christ is in you.“
Die Zen-Meisterin Pia Gyger hat es für mich noch verstärkt: „Ich war überzeugt, dass eine Christuserfahrung, die dem Zen-Weg nicht standhält, nicht wert war, weiterhin ernst genommen und gepflegt zu werden.“
So inspirieren sich für mich Zen-Buddhismus und christlicher Glaube gegenseitig und ich bin froh, dass ich nicht eines zugunsten des anderen aufgeben muss.
Veröffentlichung
Sven Kosnick: Das glückliche Nichts – Christuserfahrungen auf dem Zen-Weg
Mit einer Sammlung biblischer Koans, 2. Auflage 2022