P. Johannes Kopp SAC

P. Johannes im Enomiya-Lassalle Raum

P. Johannes im Enomiya-Lassalle Raum

Der Pallottinerpater Johannes Kopp SAC, geb. 1927, zum Priester geweiht 1963, gehört zur ersten Generation der christlichen Zen-Lehrer

1985 erlangte er durch Yamada Kôun Roshi in Kamakura, Japan, die Lehrbefähigung.

2006 ernannte ihn Yamada Ryôun Roshi, der Nachfolger von Kôun Roshi, zum Associate Zen-Master der Sanbo-Zen-Schule, Kamakura.

Die Begegnung von Zen-Buddhismus und Christentum sah P. Johannes Kopp als Forderung und Inspiration für die Suche nach dem Gemeinsamen, dem kostbarsten Potenzial des Friedens in der Welt. Das Katastrophenereignis von Hiroshima symbolisiert – mit dem Phönix aus der Asche – nicht Ende, sondern Beginn. Die seit Schöpfungsbeginn schlummernden, in unserer Zeit freigelegten Kräfte der Materie, künden ein Zeitalter, in der noch größere Kräfte wirksam werden – nicht zum Krieg, sondern zum Frieden: In der Freilegung der geistigen Kernenergie. Der Pallottinerpater zitierte Mahathma Gandhi als Worte seines eigenen Programms: “…dass es ohne Anerkennung dieser Wahrheit und ohne zugehörige Bemühung um diese Verwirklichung kein Entrinnen vor der Selbst- vernichtung gibt.”

Die Zen-Kontemplation wird für viele Christen zu einem Weg der Glaubenserfahrung. Die Überwindung des dualistischen Denkens ist in unserer Zeit eine Frage um Sein oder Nichtsein.

Sie verbindet alle Menschen in der Erkenntnis und Erfahrung der Einheit, die jede Fremdheit auflöst und in einem neuen Bewusstsein Motiv werden muss, zu verantwortlichem Leben in Zuversicht.

LEBEN AUS DER MITTE heißt das von P. Johannes im Jahre 1973 initiierte Programm der Zen-Kontemplation im Bistum Essen.

Am 22.06.2016 verstarb P. Johannes in Limburg an der Lahn. Schon ein Jahr zuvor übernahm P. Paul Rheinbay (Cloud of Nothingness) die Leitung des Programms.